Ein Traum wird wahr

Die erste Damenmannschaft des ASV Birkenheide mit Natascha Klemens, Kerstin Köhler, Tanja Missikiewitsch und Simone Lugert (von links) spielt seit vielen Jahren in der gleichen Besetzung. Das große Plus ist das Zusammengehörigkeitsgefühl und die fast identische Leistungsstärke. FOTO: KUNZ

DIE RHEINPFALZ, Ausgabe Nr.170, vom 25. Juli 2009 berichtet:

BIRKENHEIDE. Es ist der größte sportliche Erfolg in der Geschichte der Tischtennis-Abteilung des ASV Birkenheide. Die erste Damen-Mannschaft ist in die Oberliga aufgestiegen. Für Mannschaftsführerin Kerstin Köhler, Simone Lugert, Tanja Missikiewitsch und Natascha Klemens ist es der dritte Aufstieg innerhalb von fünf Jahren.

Von der Bezirksliga ging es in die II. und I. Pfalzliga. „Die Vier spielten von Beginn an zusammen, sind gut befreundet und haben ein großes Zusammengehörigkeitsgefühl. Sie unternehmen auch privat viel gemeinsam und haben enorm zum Aufschwung des Vereins beigetragen", erklärt Abteilungsleiter Wolfgang Winkler. Kontinuität, eine fast identische Leistungsstärke und attraktives Angriffsspiel sind Gründe für den Erfolg. Dazu kommt eine Portion Glück, denn Maikammer und Bobenheim am Berg verzichteten auf den Aufstieg, sodass die Birkenheider Mädchen als Tabellendritter in die Oberliga nachrückten. „Wir hatten den Aufstieg schon abgehakt. Umso schöner, dass es doch noch geklappt hat", gibt Kerstin Köhler zu. Entscheidend war der 8:5-Auswärtssieg beim 1. TTC Pirmasens, mit dem die ASV-Damen die punktgleichen Westpfälzerinnen noch überflügelten.

„Mit dem Aufstieg in die Oberliga haben wir unser großes Ziel erreicht. Darauf sind wir auch ein bisschen stolz. Was jetzt folgt, lassen wir auf uns zukommen", sagt Kerstin Köhler. Die 19 Jahre alte Birkenheiderin studiert im zweiten Semester Englisch sowie Wirtschaft und Arbeit auf Lehramt an einer Förderschule. Die ein Jahr älter Tanja Missikiewitsch studiert Jura, Simone Lugert (30) arbeitet in der BASF. Das 18-jährige Nesthäkchen Natascha Klemens wohnt als einzige nicht in Birkenheide. Die Böhl-Iggelheimerin geht noch zur Schule. Es ist nicht der erste große Erfolg des Quartetts, das als Pfalzpokalsieger an den Deutschen Meisterschaften in Lippstadt und Mettlach teilnahm.

Klar ist auch, dass die Vier zusammenbleiben, auch wenn in der Oberliga der Aufwand um einiges höher sein wird. „Es gibt Doppelspieltage mit Spielen am Samstagabend und Sonntagmorgen", verdeutlicht Winkler. Und weil die Fahrten länger werden, mehrere Reisen ins Saarland anstehen, sind Übernachtungen erforderlich. „Der Verein beteiligt sich an den Kosten, übernimmt zum Beispiel die Finanzierung eines zweiten Trikots und zahlt eine Benzinpauschale. Einen Teil tragen die Vier aber auch selbst", sagt Winkler. Er veranschlagt den finanziellen Gesamtaufwand auf rund 1500 Euro. Den jungen Damen macht die Mehrbelastung nichts aus. „Da machen wir uns nicht so viele Gedanken, denn wir können in einem Auto fahren. Wichtig ist, dass wir weiter in gleicher Besetzung spielen können und Spaß haben", sagt Kerstin Köhler voller Vorfreude.

Dass es in der Oberliga wohl gegen den Abstieg gehen wird, ist allen Beteiligten klar. „Einmal dabei sein, das nimmt einem niemand mehr", sagt die Mannschaftsführerin. Winkler ist recht optimistisch. „Wenn es keine Verletzungen gibt, halte ich den Ligaverbleib für realistisch", setzt er Vertrauen in die Aushängeschilder des Vereins. Trotzdem hat der ASV schon mal vorgebaut und vier Schülerinnen aktivisiert. Sie werden als zweite Mannschaft in der Bezirksliga spielen und bei Ausfällen in der „Ersten" einspringen. Da macht sich die gute Nachwuchsarbeit der Birkenheider bemerkbar. Fünf Herren-, drei Damen- und je eine Jugend-, Schüler- und Schülerinnen-Mannschaft untermauern den guten Ruf des ASV in der Pfalz. Und wenn die vier jungen Damen weiter so erfolgreich spielen, dann gibt es vielleicht bald wieder etwas zu feiern. (thl)

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